Sechs der Münzen

Gräulich der Himmel, gräulich die Welt,

die Ärmsten der Armen ins Abseits gestellt!

Der Reiche hat ihnen sechs Münzen genommen,

doch haben sie vier nur zurückbekommen.

 

Und dafür noch mussten sie betteln und fleh'n

und demütig-dankbar zum Spender hochseh'n.

Hoch hält er die Waage und zeigt sie gern her,

doch bleiben die Schalen der Liebe stets leer.

 

Man bettelt um Ehre, Beachtung und Geld,

wenn's fehlt, wird vom göttlichen Wirken erzählt.

Doch das ist nur Härte, wer stark ist, der frisst,

und ums zu kaschieren dann gönnerhaft ist.

 

 

(26.03.2023)