Das Ende der Welt, Teil 1

Corona hat uns schwer getroffen,

nur wenig Menschen leben noch,

doch gibt's für sie nicht Grund zu hoffen,

droht schon das nächste Unheil doch.

 

Ein Weltraumbrocken fliegt zur Erde!

Am neunundzwanzigsten April

er uns vielleicht schon treffen werde,

ein großer Krach, dann wird es still!

 

Wir können nicht mal Mittag essen,

denn vier vor zwölf kommt er vorbei,

doch sollten fragen wir stattdessen,

was besser jetzt zu regeln sei?

 

Der Mundschutz wird uns sicher nützen,

denn bei dem Einschlag wirbelt Staub,

die Masken werden davor schützen,

doch macht der Lärm uns sicher taub...

 

Drum steckt noch Watte in die Ohren,

die Aktentasche auf den Kopf,

denn ohne dies sind wir verloren,

vielleicht wär's besser doch mit Topf?

 

Zusammen werden wir das schaffen,

denn unsre Staatsmacht weiß Bescheid,

der Tod wird uns schon nicht wegraffen,

durch Maßnahmen sind wir gefeit.

 

Falls wir uns doch nicht wiedersehen,

dann grüß' ich Euch ein letztes Mal,

ich werd' in hell're Welten gehen,

denn diese war die reinste Qual.

 

 

(28.04.2020, überarbeitet 08.06.2021)

 

 

Das Ende der Welt, Teil 2

An diesem ganz besond'ren Tage,

bin ich sehr glücklich, ohne Frage!

Ihr alle seid wohlauf, am Leben,

genau das stimmt mich fröhlich eben.

 

Der Meteor hat uns verschont

und unsre Vorsicht wurd' belohnt.

Die Masken haben uns geschützt,

da sieht man wieder, wie das nützt.

 

Doch müssen vorsichtig wir sein,

bald naht das nächste Raumgestein!

Wir wissen nur nicht, wann und wo,

und eigentlich ist's besser so!

 

Denn sollte man die Wahrheit sagen,

wenn wir uns dann mit Panik plagen?

Ich weiß nicht, ob dies gut, ob schlecht...

doch seid Ihr da, das freut mich echt!

 

 

(29.04.2020)