Дума

Печально я гляжу на наше поколенье!
Его грядущее — иль пусто, иль темно,
Меж тем, под бременем познанья и сомненья,
В бездействии состарится оно.
Богаты мы, едва из колыбели,
Ошибками отцов и поздним их умом,
И жизнь уж нас томит, как ровный путь без цели,
Как пир на празднике чужом.
К добру и злу постыдно равнодушны,
В начале поприща мы вянем без борьбы;
Перед опасностью позорно малодушны
И перед властию — презренные рабы.
Так тощий плод, до времени созрелый,
Ни вкуса нашего не радуя, ни глаз,
Висит между цветов, пришлец осиротелый,
И час их красоты — его паденья час!
Мы иссушили ум наукою бесплодной,
Тая завистливо от ближних и друзей
Надежды лучшие и голос благородный
Неверием осмеянных страстей.
Едва касались мы до чаши наслажденья,
Но юных сил мы тем не сберегли;
Из каждой радости, бояся пресыщенья,
Мы лучший сок навеки извлекли.
Мечты поэзии, создания искусства
Восторгом сладостным наш ум не шевелят;
Мы жадно бережем в груди остаток чувства —
Зарытый скупостью и бесполезный клад.
И ненавидим мы, и любим мы случайно,
Ничем не жертвуя ни злобе, ни любви,
И царствует в душе какой-то холод тайный,
Когда огонь кипит в крови.
И предков скучны нам роскошные забавы,
Их добросовестный, ребяческий разврат;
И к гробу мы спешим без счастья и без славы,
Глядя насмешливо назад.
Толпой угрюмою и скоро позабытой
Над миром мы пройдем без шума и следа,
Не бросивши векам ни мысли плодовитой,
Ни гением начатого труда.
И прах наш, с строгостью судьи и гражданина,
Потомок оскорбит презрительным стихом,
Насмешкой горькою обманутого сына
Над промотавшимся отцом.

Betrachtung

Generation von heut', wie traurig sie zu sehen,
Denn ihre Zukunft ist - so dunkel und so leer,
Untätig altert sie im Zweifeln und Verstehen,
Belasten muss dies alles sie doch sehr.
Wie reich sind wir, der Wiege kaum entstiegen,
Von Väter Fehl gehemmt, spät reifendem Verstand,
Des quälend Lebens Weg seh'n glatt wir vor uns liegen,
Wie's Mahl gereicht aus fremder Hand.
Uns ist es gleich, das Gute wie das Schlechte,
Wir welken ohne Kampf schon gleich von Anfang an;
Dass Feigheit vor Gefahr uns selbst damit nur ächte,
Die dann zur Macht - erbärmlich kriecht heran.
Welch dürre Frucht, die vor der Zeit muss reifen,
Die Augen nicht entzückt und schmackhaft nicht im Mund,
Hängt in der Blütenpracht, wie ein verwaistes Schweifen,
Und ihre Blütezeit - ist ihres Todes Stund'!
Durch trockne Wissenschaft auch der Verstand verdorrte,
Vom Nächsten und vom Freund hat Neid bald weggeschafft
Die schönsten Hoffnungen und wohltuende Worte
Durch Misstrauen und Hohnes Leidenschaft.
Kaum konnte unser Mund den Kelch der Wonne streifen,
Doch Jugendkraft wurd' dadurch nicht bewahrt;
In jeder Freude schon sah'n Sättigung wir reifen,
Der besten Saft herausgesogen ward.
Die Schöpfung aller Kunst und aller Dichterträume
Hat nicht mit süßer Lust erfüllt uns Geist und Sinn;
Und gierig sperrten wir den Rest in Herzens Räume -
Begraben dort von Geiz kein Schatz bringt je Gewinn.
Der Zufall nur bestimmt das Hassen und das Lieben,
Für Liebe oder Hass darf nichts mehr Opfer sein,
Nur Kälte ist versteckt als Herrscherin geblieben,
Wenn lodernd kocht das Blut allein.
Die Ahnen öden uns, ihr Prunk und Wohlbehagen,
Die Lasterhaftigkeit, so kindlich und so rein;
Zum Grabe eilen wir, woll'n Ruhm und Glück entsagen,
Nur Spott im Rückblick bleibt allein.
Als Masse voll Verdruss und viel zu bald vergessen,
So geh'n wir durch die Welt, geräuschlos, ohne Spur,
Die Zeiten können nicht an den Ideen uns messen,
Gäb's das Genie des Anfangs nur.
Was dann als Asche bleibt, wird gnadenlos gerichtet,
Betrogen wurde doch durch Prasserei der Sohn,
Der bitter voller Hohn Beleidigungen dichtet,

Was einzig bleibt als Vaters Lohn.

 

 

(15.07.2022)