Утопленник

Прибежали в избу дети,
В торопях зовут отца:
«Тятя! тятя! наши сети
Притащили мертвеца.»
«Врите, врите, бесенята, —
Заворчал на них отец: —
Ох, уж эти мне робята!
Будет вам ужо мертвец!
 
Суд наедет, отвечай-ка;
С ним я ввек не разберусь;
Делать нечего; хозяйка,
Дай кафтан: уж поплетусь...
Где ж мертвец?» — «Вон, тятя, э-вот!»
В самом деле, при реке,
Где разостлан мокрый невод,
Мертвый виден на песке.
 
Безобразно труп ужасный
Посинел и весь распух.
Горемыка ли несчастный
Погубил свой грешный дух,
Рыболов ли взят волнами,
Али хмельный молодец,
Аль ограбленный ворами
Недогадливый купец?
 
Мужику какое дело?
Озираясь, он спешит;
Он потопленное тело
В воду за ноги тащит,
И от берега крутого
Оттолкнул его веслом,
И мертвец вниз поплыл снова
За могилой и крестом.
 
Долго мёртвый меж волнами
Плыл качаясь, как живой;
Проводив его глазами,
Наш мужик пошел домой.
«Вы, щенки! за мной ступайте!
Будет вам по калачу,
Да смотрите ж, не болтайте,
А не то поколочу».
 
В ночь погода зашумела,
Взволновалася река,
Уж лучина догорела
В дымной хате мужика,
Дети спят, хозяйка дремлет,
На полатях муж лежит,
Буря воет; вдруг он внемлет:
Кто-то там в окно стучит.
 
«Кто там?» — «Эй, впусти, хозяин!» —
«Ну, какая там беда?
Что ты ночью бродишь, Каин?
Чорт занес тебя сюда;
Где возиться мне с тобою?
Дома тесно и темно»
И ленивою рукою
Подымает он окно.
 
Из-за туч луна катится —
Что же? голый перед ним:
С бороды вода струится,
Взор открыт и недвижим,
Всё в нем страшно онемело,
Опустились руки вниз,
И в распухнувшее тело
Раки черные впились.
 
И мужик окно захлопнул:
Гостя голого узнав,
Так и обмер: «Чтоб ты лопнул!»
Прошептал он задрожав.
Страшно мысли в нем мешались,
Трясся ночь он напролет,
И до утра всё стучались
Под окном и у ворот.
 
Есть в народе слух ужасный:
Говорят, что каждый год
С той поры мужик несчастный
В день урочный гостя ждет;
Уж с утра погода злится,
Ночью буря настаёт,
И утопленник стучится
Под окном и у ворот.

Der Ertrunkene

Kinder rannten zu gelangen
Schnell zu Vaters Hütte hin:
"Papa! Komm, im Netz verfangen
Hat ein Toter sich darin."
"Lügt doch nicht, ihr Lausejungen",
Sprach der Vater voller Groll,
"Redet nicht so ungezwungen,
Dass euch nicht der Tote hol'!
 
Vor Gericht wird man mich fragen;
Damit kenn' ich mich nicht aus;
Was soll denen ich denn sagen?
Weib, hol mal den Kaftan raus…
Wo geht's hin?" - Und Papa schreitet
Mit den Jungs zum Uferstrand,
Ja, wo Netze ausgebreitet
Liegt ein toter Mann im Sand.
 
Formlos massig seine Leiche,
Aufgedunsen blau der Mann.
Dass er schlimmer Welt entweiche,
Hat's ein Sünder selbst getan,
War's ein Angler, der betrunken
Flut und Wellen nicht entkam,
Ist ein Kaufmann hier ertrunken,
Dem ein Dieb die Güter nahm?
 
Doch was soll's der Fischer wissen?
Hauptsache, dass keiner sieht,
Wie am toten Fuß gerissen
Er den Leib nach oben zieht,
Dann geht's von der schroffen Klippe
Mit dem Ruderstoß hinab,
Dass auf Wellen wieder wippe
Jener ohne Kreuz und Grab.
 
Lange hüpfte in den Wogen
Wie lebendig er herum;
Heim der Fischer ist gezogen,
Oft jedoch sah er sich um.
"Grünschnäbel! Nur keine Schwächen!
Kuchen kriegt bald jeder hier,
Werdet's seh'n, doch bloß nicht sprechen,
Sonst gibt's Prügel nur von mir."
 
Nachts die Sturmwinde erklangen
Und der Fluss schwoll mächtig an,
Auch der Span war ausgegangen
Im Verschlag vom Fischersmann.
Weib und Kinder selig schliefen,
Vater in der Koje lag,
Hörte ganz vom Sturm ergriffen
Bald am Fenster einen Schlag.
 
"Wer ist da?" - "Los, aufgemacht!"
"Wo liegt denn nur das Problem?
Kain, was willst du in der Nacht?
Dass der Teufel dich mitnehm'!
Was soll ich mit dir anfangen?
Eng und dunkel ist das Haus!"
Träge ist er dann gegangen,
Schaute aus dem Fenster raus.
 
Als der Himmel sich aufklarte -
Was denn? Stand ein Nackter da:
Wasser triefte aus dem Barte,
Leer und starr sein Auge sah,
Glieder wie von Marionetten
Hingen leblos schlaff herab,
In den Leib, den aufgeblähten,
Krallte sich die schwarze Krabb'.
 
Schnell musst' er das Fenster schließen,
Hat erkannt den toten Mann,
"Sollst du doch ins Nichts zerfließen!"
Flüsterte er bebend dann.
Doch die Ängste ihn umfingen,
Zitternd blieb er wach die Nacht,
Hörte bis zum Morgen klingen,
Wie's an Tür und Fenster kracht.
 
Bald im Volk ging die Legende,
Dass an jedem Jahrestag
Jener Geist klopft an die Wände,
Was den Fischer schrecken mag;
Morgens schon es heftig windet,
Nachts dann tobt der Sturm mit Macht,
Bis der Tote ihn dann findet,

Wenn's an Tür und Fenster kracht.

 

 

(12.07.2022)