Зимнее утро

Мороз и солнце; день чудесный!
Еще ты дремлешь, друг прелестный —
Пора, красавица, проснись:
Открой сомкнуты негой взоры
Навстречу северной Авроры,
Звездою севера явись!
 
Вечор, ты помнишь, вьюга злилась,
На мутном небе мгла носилась;
Луна, как бледное пятно,
Сквозь тучи мрачные желтела,
И ты печальная сидела —
А нынче… погляди в окно:
 
Под голубыми небесами
Великолепными коврами,
Блестя на солнце, снег лежит;
Прозрачный лес один чернеет,
И ель сквозь иней зеленеет,
И речка подо льдом блестит.
 
Вся комната янтарным блеском
Озарена. Веселым треском
Трещит затопленная печь.
Приятно думать у лежанки.
Но знаешь: не велеть ли в санки
Кобылку бурую запречь?
 
Скользя по утреннему снегу,
Друг милый, предадимся бегу
Нетерпеливого коня
И навестим поля пустые,
Леса, недавно столь густые,
И берег, милый для меня.

Wintermorgen

Die Sonne, Frost; der Tag, entzückend!
Wohl noch im Traum, mein Freund, berückend -
Nun komm, Du Schönheit, wache auf:
Die Augen öffne wonnetrunken,
Und wo Polarlicht ist versunken,
Da steig als Nordstern hell hinauf!
 
Am Abend, ja, der Schneesturm fegte,
Auf trüben Himmel Dunst sich legte;
Der Mond kroch zaghaft blass heraus,
Auf dunklen Wolken gelbes Scheinen,
Und Du saßt da und musstest weinen -
Doch heute… sieh einmal hinaus:
 
Dort unter blauen Himmelsweiten
Sich prachtvoll Teppiche ausbreiten
Aus sonnenfunkelnd weißem Schnee;
Der dünne Wald mit schwarzen Bäumen,
Wo grün trotz Reif die Fichten träumen,
Wo unterm Eis den Quell ich seh'.
 
Das Zimmer selbst im Bernsteinglanze,
Erleuchtet von des Feuers Tanze,
Das knistert in des Ofens Brand.
Gemütlich auf dem Sofa denken,
Doch warum nicht den Schlitten lenken,
Die braune Stute angespannt?
 
Auf Morgenschnee ganz sachte gleiten,
Lass uns, mein Freund, vom Pferd uns leiten,
Das fröhlich-ungeduldig springt,
Lass weite Felder uns durchjagen
Und Wälder, dicht vor vielen Tagen,

Den Fluss, der mir im Herzen klingt.

 

 

(15.10.2021)