Дурак (Стихотворения в прозе)

Жил-был на свете дурак.
 
Долгое время он жил припеваючи; но понемногу стали доходить до него слухи, что он всюду слывет за безмозглого пошлеца.
 
Смутился дурак и начал печалиться о том, как бы прекратить те неприятные слухи?
 
Внезапная мысль озарила наконец его темный умишко… И он, нимало не медля, привел ее в исполнение.
 
Встретился ему на улице знакомый — и принялся хвалить известного живописца…
 
— Помилуйте! — воскликнул дурак. — Живописец этот давно сдан в архив… Вы этого не знаете? Я от вас этого не ожидал… Вы — отсталый человек.
 
Знакомый испугался — и тотчас согласился с дураком.
 
— Какую прекрасную книгу я прочел сегодня! — говорил ему другой знакомый.
 
— Помилуйте! — воскликнул дурак. — Как вам не стыдно? Никуда эта книга не годится; все на нее давно махнули рукою. Вы этого не знаете? Вы — отсталый человек.
 
И этот знакомый испугался — и согласился с дураком.
 
— Что за чудесный человек мой друг N. N.! — говорил дураку третий знакомый. — Вот истинно благородное существо!
 
— Помилуйте! — воскликнул дурак. — N. N. — заведомый подлец! Родню всю ограбил. Кто ж этого не знает? Вы — отсталый человек!
 
Третий знакомый тоже испугался — и согласился с дураком, отступился от друга.
 
И кого бы, что бы ни хвалили при дураке — у него на всё была одна отповедь.
 
Разве иногда прибавит с укоризной:
 
— А вы всё еще верите в авторитеты?
 
— Злюка! Желчевик! — начинали толковать о дураке его знакомые. — Но какая голова!
 
— И какой язык! — прибавляли другие. — О, да он талант!
 
Кончилось тем, что издатель одной газеты предложил дураку заведовать у него критическим отделом.
 
И дурак стал критиковать всё и всех, нисколько не меняя ни манеры своей, ни своих восклицаний.
 
Теперь он, кричавший некогда против авторитетов, — сам авторитет — и юноши перед ним благоговеют и боятся его.
 
Да и как им быть, бедным юношам? Хоть и не следует, вообще говоря, благоговеть… но тут, поди, не возблагоговей — в отсталые люди попадаешь!
 
Житье дуракам между трусами.

Der Dummkopf (Prosa-Gedicht)

Es war einmal auf der Welt ein Dummkopf.
 
Lange Zeit lebte er sorglos dahin; doch dann drangen ganz allmählich Gerüchte zu ihm, dass er überall als maßlos dummer Tölpel galt.
 
Der Dummkopf war bestürzt und begann bekümmert darüber nachzudenken, wie sich diese unerfreulichen Gerüchte aufhalten ließen?
 
Ein plötzlicher Einfall erhellte endlich seinen trüben Geist... Und keinen Augenblick zögernd führte er ihn aus.
 
Zufällig traf er einen Bekannter auf der Straße - und der begann, einen berühmten Maler zu preisen...
 
- Haben Sie Erbarmen! - rief der Dummkopf aus. - Jener Maler ist doch schon längst passé... Wissen Sie das denn nicht? Ich hatte mehr von Ihnen erwartet... Sie hinken ja der Zeit hinterher.
 
Der Bekannte erschrak - und pflichtete dem Dummkopf unverzüglich bei.
 
- Welch ein wundervolles Buch habe ich heute gelesen! - sagte ihm ein anderer Freund.
 
- Aber ich bitte Sie! - rief der Dummkopf. - Schämen Sie sich denn nicht! Dieses Buch taugt doch zu gar nichts; alle habe es schon längst beiseitegelegt. Wussten Sie das nicht? Sie sind wohl nicht informiert.
 
Auch dieser Freund war verunsichert - und stimmte dem Dummkopf zu.
 
- Was für ein wundervoller Mensch ist doch mein Freund N. N.! - sagte dem Dummkopf ein dritter Bekannter. - Er hat ein wahrhaft edles Wesen!
 
- Verschonen Sie mich! - rief der Dummkopf. - N. N. ist ein berüchtigter Schurke! Er bestahl die gesamte Verwandtschaft. Wer wird das nicht wissen? Sie sind wohl nicht auf dem Laufenden.

 

 

Der dritte Bekannte zeigte sich ebenfalls schockiert - er gab dem Dummkopf Recht und zog sich von jenem Freund zurück.
 
Und wer auch immer sich beim Dummkopf lobend äußerte - er tadelte alles gleichermaßen.
 
Nur manchmal fügte er dem Vorwurf hinzu:
 
- Und Sie glauben immer noch den Autoritäten?
 
- Unhold! Widerling! - begannen die Bekannten den Dummkopf zu nennen. - Doch was für ein kluger Kopf!
 
- Und was für ein Sprachvermögen! - fügten andere hinzu. - Oh, ja, er hat Talent!
 
Es endete damit, dass ein Zeitungsverleger dem Dummkopf anbot, bei ihm die Rezensionen zu übernehmen.

  

Und der Dummkopf begann alles und jeden zu kritisieren, ohne weder seine Ansichten, noch seinen Stil, noch seine Aussagen auch nur im Geringsten zu ändern.

  

Nun also ist er, der einst gegen die Autoritäten tobte, selbst eine Autorität geworden, und die Jüngeren verehrten und fürchteten ihn.

 

 

Ja, und was konnten sie auch machen, die armen Jüngeren? Wenn sie auch nicht, ganz allgemein gesprochen, so ehrfurchtsvoll sein sollten... hier aber hieße nicht zu verehren, nun, zu den rückständigen Menschen zu gehören!

 

Ein Plätzchen für Narren unter Feiglingen.
 
 
(26.04.2021)