Vor meinem Fenster steht ein Baum
im großstädtischen Ballungsraum,
der Himmel drüber blassblau seifig,
die Wolken sind zerrissen, streifig.
Doch zwischen Weg- und Wolkengitter
ruht er im Lärm- und Smoggewitter,
der Winter naht, das Laub - es fiel,
der Rest noch einmal leuchten will…
Und noch im Sterben schenkt er Licht,
bevor er dort in Gold zerbricht,
das ihm verlieh'n.
Vergessen werde ich ihn nicht,
das wirklich Schöne ist so schlicht -
ich liebe ihn!
(12.11.2022)