Der Komet und die Sterne

Ihr wart wie Sterne in der Nacht

und dort, wo Licht ist unbekannt,

wo Eis und Kälte sich nur fand,

habt leuchtend Trost ihr hingebracht.

 

Erreichen durfte ich euch nicht,

bloß einsam fernen Schimmer seh’n,

zu gerne würd' ich zu euch geh’n,

doch müsst' ich dort verglüh'n im Licht.

 

Bald kamen Nebel, mehr und mehr,

und hüllten euch in Finsternis -

"Wo seid ihr, wie ich euch vermiss‘,

warum dringt euer Schein nicht her?"

 

So raste ich durchs Äthermeer,

mein Schweif bog sich im Gegensinn,

ich hab' gegeben, was ich bin,

doch wurd' es irgendwann zu schwer.

 

Aufs Brennen war ich einst erpicht,

um so der Kälte zu entgeh'n,

nur ein Komet kann dies versteh'n -

das Wort, es stirbt – wird dann erst Licht!

 

So ras' ich wieder in die Nacht,

wo Licht und Wärme unbekannt,

nicht Halt in Raum und Zeit ich fand,

war nie für eure Welt gemacht.

 

 

 

(22.06.2021 – für meine Freunde auf LT)