Sonne und Mond

Du warst eine Sonne,

strahltest durch den Raum,

Licht der Nacht zu schenken

war dein schönster Traum.

 

Doch hast du dich dabei

nur ums Selbst gedreht,

und kein andrer Stern, der

neben dir besteht.

 

Es gab nur Planeten

und auch einen Mond,

der um jene kreiste,

die weit oben thront.

 

Auf dem Mond nur Kälte,

Leben gab es nicht,

seine ganze Schönheit

war geborgtes Licht.

 

Und auf krummen Bahnen

kreiste er um sie,

frierend und doch brennend,

was er nie verzieh.

 

Abends sank die Sonne

traurig dann ins Meer,

dort ist sie ertrunken,

wie ein Stein, so schwer.

 

Ausgebrannt die Sonne,

nun ein schwarzes Loch,

fraß all die Planeten,

nur den Mond gabs noch.

 

Ohne seine Sonne

war auch er verlor'n,

er nahm ab, doch wurde

nicht mehr neu gebor'n.

 

 

(26.02.2021)