(basierend auf dem Lied "Stenka Rasin")
Auf der Wolga tiefen Weiten
Fuhr ein Schiff mit vollem Bauch,
Darin ruhten Kostbarkeiten
Und ein Persermädchen auch.
Und ihr Name war Sarina,
Eine Fürstin war sie doch,
Niemals eines Mannes Sklavin,
Ach, das zeigt sich hier bald noch...
Dies nicht ahnte Stenka Rasin,
Der sie raubte nur zum Spaß,
Wollte küssen die Prinzessin,
Zog auf sich nur Neid und Hass.
Seine Mannen wild am fluchen,
Statt mit Frauen sollte man
Doch mit Raub sein Glück versuchen,
Das gäb' Ruhm dem Ataman.
Dieses hörte auch Sarina,
Und sie gab den Männern recht,
Da sie dies als ihre Chance sah,
Machte sie nun Stenka schlecht.
Als Gewitterwolken nahten,
Warf man ihn in Wolgas Flut,
Und als Käpt'n sie erbaten
Sarina für ihren Mut.
"Nun, wohlan, so woll'n wir's halten,
Jetzt bin ich der Ataman."
Und schon bald Gewehre knallten,
Als den Raubzug sie begann.
Und sie gab ihre Juwelen,
Perlen, die sie einst geschmückt.
Neue Schiffe, nicht zu zählen,
Wurden damit reich bestückt.
Als der Zar dies hat vernommen,
Schickte er seine Armee,
Um Sarina zu bekommen
Und sie endlich einmal säh'.
Lange tobten blut'ge Schlachten,
Bis sie fiel in Zarenhand,
Und so ließ sie sich betrachten,
Als sie vor dem Herrscher stand.
"Wirst du meine neue Zarin?"
"Nein, ich fürchte nicht den Tod!"
"Oh, nicht Tod für dich, Prinzessin,
Doch der dann den Männern droht..."
"Sei verflucht, doch meine Leute
Werd' ich niemals hängen seh'n,
Darum werde ich noch heute
Wie ein Käpt'n untergeh'n."
Und sie sprang in Wolgas Fluten,
Wo sie Stenka wiederfand,
Wo sie nun zusammen ruhten,
Tief in Wolgas weichem Sand.
Auch der Zar ließ sie nun ehren,
Er erließ einen Ukas,
Dass fortan begnadigt wären
Alle Männer Sarinas.
(23.09.2020)