Brot für die Welt

Wie schön und wie heiter,

ein Mädchen schenkt Brot,

doch Zeit, sie geht weiter,

was kam, war der Tod…

 

Die Bilder, vernichtet,

doch schlimmer ist nur,

was Krieg angerichtet,

des Menschen Natur!

 

Denn Menschen, sie sterben

in sinnloser Qual,

die Heimat in Scherben,

wer hatte die Wahl?

 

Wer wollte den Frieden

und wer wollte Krieg?

Wer hat es entschieden

und wo ist der Sieg?

 

Das Mädchen, gestorben,

kein Brot für die Welt!

Vom Kriege verdorben,

man gierte nach Geld

 

und Macht für die Seinen,

das Ich nur im Sinn,

den Sieg gibt's für keinen,

die Liebe – dahin!

 

Oh, Mädchen, bleib leben,

lass fliehen uns fort,

lass Liebe uns geben,

an besserem Ort!

 

 

(10.03.2022)

 

Anmerkung: Gedicht zum Bild "May I Give This Ukrainian Bread to All People in This Big Wide World" von Marija Prymatschenko (1909 – 1997)