Manche mögen's heiß

Chicago wars, Sankt Valentin,

zu "Trauerfeiern" eilte hin,

wer schluckte gern mal Alkohol

aus Särgen, die von innen hohl.

 

Gamasche hieß der Gangsterboss,

der Zahnstocher eiskalt erschoss,

der wollte feige ihn verpfeifen,

wie sollte da der Whiskey reifen?

 

Zwei Musiker, Bass, Saxophon,

die kamen bald um ihren Lohn,

denn Mozzarellas Laden ging

nun hoch, als man die Säufer fing.

 

Doch Joe und Jerry sie nicht nahmen,

die kamen auf den Hund, den lahmen,

"Geölter Blitz" – wo blieb der bloß?

Die warmen Mäntel war man los.

 

Und dann sah'n sie noch das Massaker

an Zahnstocher, doch flohen wacker

ins sonnig-warme Florida,

und dies im Frauenkleid geschah,

 

weil Sweet Sue nur wollt' Damen haben

für ihre Band, so sah man traben

in Stöckelschuhen immerhin

nun "Daphne" und die "Josephine".

 

Dann hat sich "Josephine" verliebt,

in Sugar, die die Monroe gibt,

hat als "Shell Junior" sich getarnt,

doch sei man schon mal vorgewarnt:

 

Gamasche ist auch angereist,

zu einem Treffen, das da heißt:

"Die Opernfreunde" – die sind ja

nichts andres als die Mafia!

 

Der Boss, der "kleine Bonaparte"

war unbarmherzig und knallhart,

er brachte dort Gamasche um,

die Musiker, sie floh'n darum.

 

Hier kommt nun Osgood mit ins Spiel,

dem "Daphne" überaus gefiel,

er rettet alle mit dem Boot,

hat schnell bestellt das Aufgebot.

 

Und auch, als "Daphne" sich musst' outen,

die beiden sich trotzdem noch trauten.

Ja, wahre Liebe überwindet,

wo nur ein Kleingeist Grenzen findet!

 

 

(09.11.2022)