Der Teufel und der Tod

Der Teufel und der Tod, sie beide werden kommen,

sie kommen allzu bald und reißen dich hinweg,

du taumelst durch die Welt, hast alles mitgenommen,

du lenkst dich ab, umsonst, es hat doch keinen Zweck!

 

Willst du den Teufel nicht, die Lust und das Verlangen,

die geile Lebensgier, die nimmt und nimmt und nimmt,

willst du im eignen Netz dich qualvoll nicht verfangen,

ist dir, trotz alledem, der Himmel nicht bestimmt.

 

Dann wird der Tod dich hart und unbarmherzig greifen,

zuerst wird unbemerkt das Herz dir kalt gemacht,

verzweifelt suchst du dann, den Geist auf Stein zu reifen,

doch geht die Saat nicht auf – wo Licht nicht ist, herrscht Nacht!

 

So nutze deine Zeit, es sind vielleicht nur Stunden,

versuch so lang' es geht, dem Schicksal zu entgeh'n,

das Glück liegt, wie du weißt, in wenigen Sekunden,

in denen du die Welt, dich selber kannst versteh'n.

 

 

(04.11.2022)