Winnetou

Winnetou, längst massakriert,

hier nur noch im Film gastiert,

doch der Freund der Kinderzeit

nun nach Aufarbeitung schreit.

Die Kultur, von uns zerstört,

ihm, doch niemals uns gehört,

Winnetou muss also weg,

doch was bleibt, erfüllt mit Schreck:

Wotan, muss den wieder der

als Ersatzkulturgut her?

Das erinnert, mir wird schlecht,

doch was billig ist, wird recht:

Auch die Biene Maja ist –

tot! Durch unsre Hinterlist!

Ausgerottet durch das Gift,

das auch Nutzinsekten trifft,

und die Kinder lügt man an,

ruft die Maja auf den Plan.

Friede, Freude, schöne Welt,

die verspricht, doch gar nichts hält.

Zeigt den Kindern keinen Schrott,

sprecht auch nicht vom lieben Gott,

Videos von Amnesty,

zeigt den Kleinen besser die,

denn das ist Realität,

Folter, Mord, Brutalität.

Lügen reißt die Maske ab,

Kinder, schaut – ein Massengrab!

DAS macht unsren Nachwuchs hart

nach der guten deutschen Art,

nur der Schock heilt ihre Welt,

unsere war Gier und Geld.

Märchen haben wir geglaubt,

Ansprüche dann hochgeschraubt,

jeder wollte König sein,

reich und schön, mit Heilgenschein.

Cancel Culture, längst bekannt,

hat den Club of Rome verbannt.

Also, zeigt, was ihr getan,

und lügt Kinder niemals an,

fahrt im SUV durchs Land,

das vertrocknet, ausgebrannt

und von "Winnetou" geraubt,

dann streut Asche auf das Haupt.

Leider ist es längst zu spät,

ach, wie gut ein Urlaub tät'…

 

 

(25.08.2022)

 

Kommentar zum Gedicht:

Um Missverständnisse zu vermeiden: "Winnetou" wird also verbannt, das "Robert-Koch-Institut" darf seinen Namen aber behalten? Selbst das RKI muss auf der eigenen Website die zwangsweisen Menschenversuche von Robert Koch mit dem arsenhaltigen Atoxyl an Afrikanern in kolonialen Lagern eingestehen: "Daraufhin verdoppelt Koch die Dosis – obwohl er um die Risiken des Mittels weiß. Die Folgen sind fatal: Viele Patienten leiden an Schmerzen und Koliken, manche erblinden sogar. Jeder zehnte Patient stirbt." Die "WELT" spricht in einem lesenswerten Artikel vom 07.04.2020 von "rücksichtslosem Rassismus", dem ich nur zustimmen kann. Die Verbrechen an den Afrikanern scheinen jedenfalls anders bewertet zu werden als die an der indigenen Bevölkerung Amerikas, wohl auch wegen der verzerrten Darstellung von Karl May.