Только станет смеркаться немножко, |
Буду ждать, не дрогнет ли звонок, |
Приходи, моя милая крошка, |
Приходи посидеть вечерок. |
Потушу перед зеркалом свечи, - |
От камина светло и тепло; |
Стану слушать веселые речи, |
Чтобы вновь на душе отлегло. |
Стану слушать те детские грезы, |
Для которых - всё блеск впереди; |
Каждый раз благодарные слезы |
У меня закипают в груди. |
До зари осторожной рукою |
Вновь платок твой узлом завяжу, |
И вдоль стен, озаренных луною, |
Я тебя до ворот провожу. |
Wenn nur endlich das Abendlicht scheine, |
Warten muss ich aufs Klingeln von Dir, |
Komm doch zu mir, geliebteste Kleine, |
Komm und bleibe den Abend bei mir. |
Löschen werd' ich vorm Spiegel die Kerzen, - |
Warm und hell scheint es aus dem Kamin; |
Dein Geplauder trägt Freude zum Herzen, |
Dass es leicht wird mir wieder darin. |
Kinderträumen will gerne ich lauschen, |
Deren Glanz in die Zukunft uns trägt, |
Dankbar sollen die Tränen dann rauschen, |
Deren Flut mich im Tiefsten bewegt. |
Vor dem Morgen mit zärtlichen Händen |
Dir das Tuch um die Schultern ich schling', |
Und entlang an mondhellen Wänden |
Dich dann wieder zur Pforte ich bring'. |
(18.11.2022) |
Nachfolgend noch die Übersetzung von Friedrich Fiedler (1859 - 1917):
Wenn die Dämmerung niederrinnt |
Wenn die Dämmerung niederrinnt - lausch ich, |
Ob die Klingel nicht bebt an der Tür. |
Komm, o komm, du mein herziges Mädchen, |
Und verbringe den Abend mit mir. |
Vor dem Spiegel verlösch ich die Kerzen: |
Der Kamin haucht gar hellende Glut ... |
Hören muß ich dein heitres Geplauder, |
Daß es leichter mir werde zu Mut. |
Lauschen muß ich den kindlichen Träumen |
Von der Zukunft, die Glanz dir verheißt, |
Daß mir selige Tränen enttauen |
Und vom Staube sich schwinge mein Geist. |
Vor dem Frührot noch hüll ich behutsam |
In das Wolltuch dich ein bis ans Ohr |
Und geleite die Mauer entlang dich, |
Die vom Mond überflimmte, zum Tor.
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